Der Karpfen hält sich vor allem im stehenden oder sehr langsam fließenden Gewässer auf. Im schlammigen Grund findet er seine Nahrung. Er ist ein Allesfresser und ernährt sich von Pflanzen, Würmern und Insektenlarven. Man nennt ihn auch Friedensfisch, da er Fischen und anderen größeren Tieren nicht nachstellt. Das Maul ist zahnlos. Hinter den letzten Kiemenbogen befindet sich beiderseits ein Knochen, der mit breitkörnigen Zähnen besetzt ist. Mit Hilfe dieser Schlundzähne kann er Pflanzenstoffe zermahlen. Aus diesem Grund setzte man am 06.03.08 im Wassergraben von Knut 7 Karpfen aus, die das Wasser von Algen befreien sollten.
Heute kommt der Karpfen in weiten Teilen Europas und Asiens vor. Wo er von Natur aus heimisch ist, lässt sich aber kaum noch sagen. Schon die Römer schätzten den Karpfen als Speisefisch und führten ihn deshalb in den von ihnen besetzten Gebieten ein.
Im Mittelalter wurde der Fisch durch Mönche bis nach Nordeuropa gebracht. Noch heute ist der Karpfen der wichtigste Fisch für die Teichwirtschaft und in neuerer Zeit wurde er deshalb sogar in Sibirien, Nordamerika, teilweise in Südamerika, dann in Australien, Südafrika und Neuseeland verbreitet. Der Karpfen war deswegen wesentlicher Bestandteil der Esskultur des Mittelalters.
Die ganze Geschichte des Karpfens interessierte Knut nicht, denn innerhalb von 3 Tagen wurden die Karpfen (die normalerweise bis zu 40 Jahre alt werden) von ihm gefangen und verspeist. Der erste Karpfen der eigentlich ins Wasser sollte, wurde kurzerhand von Knut gefangen und der Karpfen hatte keine Chance sich ans Wasser zu gewöhnen. Wer das vor Ort mitgekommen hatte, konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Hat er doch als Handaufzucht nur seinem Instinkt nachgegeben, die Karpfen nach und nach zu verspeisen. Man kann nur sagen, das die Handaufzucht gelungen und jeder konnte sich darüber nur freuen. Sicher spielte auch der immer große Hunger von Knut eine Rolle, das die Karpfen nicht überleben konnten.
Es waren riesige Karpfen, die anscheinend bei Knut keine Chance hatten länger zu leben. Innerhalb der nächsten Tage hatte Knut alle 7 Karpfen gekillt und aufgefressen, dementsprechend überfiel ihn die Müdigkeit, wen wundert’s. Knut hat die Gemüsediät damit ausgehebelt und hat sich selbst mit Karpfen bedient, was für ein tolles Beuteverhalten für eine Handaufzucht. Die eigentliche Fütterung von Knut fiel an diesen Tagen teilweise aus, denn was er die letzten Tage so zu sich genommen hatte, unterstützte keinesfalls den aufgestellten Diätplan der Pfleger für Knut. Das zur Erinnerung an den 06.03.08 und lebende Karpfen gab es seit diesem Zeitpunkt nicht mehr für Knut, schade für Knut es hätte ihm in Zukunft auch gut gefallen.
Das war fuer mich eine der schoensten Erinnerungen, die man nicht vergessen kann. Warum werden all die schoenen Momente im Leben von Knut einfach ausgeblendet ????